Den Teufelskreis der Armut durchbrechen
Swisshand ermöglicht den ärmsten Familien, eine Existenz aufzubauen
Den Teufelskreis der Armut durchbrechen. Rund 10 000 initiative Frauen in den ärmsten Regionen Afrikas schaffen dies jedes Jahr, indem sie die Chance ergreifen, die ihnen das Programm der schweizerischen Stiftung Swisshand bietet. Unternehmerische Trainings, ein Mikrokredit sowie begleitende Beratung versetzen sie in die Lage, Unternehmer*innen zu werden und ihrer Familie dauerhaft ein Einkommen zu sichern.
Aktuell ist Swisshand in Äthiopien, Uganda, Nigeria und Ghana tätig.
Film “Wie Swisshand in Uganda Leben verändert” (2022)
Cornel Mösli zeigen in seinem Dokumentarfilm am Beispiel Uganda, wie die Stiftung Swisshand Frauen in Afrika ermöglicht, Kleinstunternehmen zu begründen oder auszubauen und dabei auf die Zusammenarbeit mit lokalen Partnerorganisationen vor Ort setzt.
(Sie können für die bessere Verständlichkeit deutsche oder englische Untertitel dazuschalten. Im Videoplayer unter Einstellungen.)
Der unternehmerische Weg
Swisshand verfolgt einen unternehmerischen Ansatz, und das kommt nicht von ungefähr: Die Stiftung wurde 1968 unter dem Namen “Offene Hand” von der Vereinigung Christlicher Unternehmer (VCU) gegründet. Sie will keine Almosen verteilen, sondern Menschen, unterstützen, die arbeiten und Verantwortung übernehmen wollen. Profitieren sollen Menschen in ausgesprochenen Armutsregionen, die Bedürftigsten und Vergessenen, um die sich kein anderes Hilfswerk kümmert. Darunter sind überproportional viele Frauen. Sie erweisen sich als zuverlässige Trägerinnen der Entwicklung. Ihre Antriebskraft überträgt sich auf die ganze Familie.
Die Armutsbekämpfung muss an der Wurzel ansetzen. Die Menschen sollen ihre eigenen Kräfte mobilisieren, um in Eigenverantwortung einen Schritt aus Armut und Elend heraus in Richtung Unternehmertum machen zu können. Das bedeutet zuallererst, der Familie ein regelmässiges Einkommen, eine Existenzgrundlage zu schaffen. Jobs mit regelmässigem Einkommen gibt es in der Regel keine, deshalb ist unternehmerische Initiative gefragt. Nun ist aber jedes wirtschaftliche Leben auf Finanzdienstleistungen angewiesen. Jedes noch so bescheidene Unternehmertum braucht die Möglichkeit, Kredite aufzunehmen, Zahlungen zu tätigen, Geld zu sparen. Arme Menschen haben aber nur beschränkten oder gar keinen Zugang zu Bankkrediten, da sie keine Sicherheiten anbieten können.
Geschäftsidee, Schulung, Kredit, Controlling
Hier setzen die Programme von Swisshand an. Das Hilfswerk gewährt Menschen in Armutsregionen – vor allem in Afrika – Mikrokredite zur Verwirklichung einer kleingewerblichen Idee. Diese werden jedoch nicht einfach so vergeben. Vorgängig zum Kreditverleih werden die Kreditnehmenden – zu Gruppen zusammengefasst – in ihrer unternehmerischen Kompetenz geschult, es werden ihnen elementare betriebswirtschaftliche Kenntnisse beigebracht. Gemeinsam wird die Geschäftsidee auf ihre Plausibilität und ihre voraussichtliche Rentabilität hin überprüft. Das erfolgreich absolvierte Training ist Voraussetzung für die Gewährung des Kredits, den sie innerhalb einiger Monate zurückzahlen müssen. Während dieser Zeit müssen die heranwachsenden Unternehmer*innen Buch führen und regelmässig Bericht erstatten; sie werden unternehmerisch beraten und von einem Controlling begleitet.
Vor Ort arbeitet Swisshand mit lokalen Partnerorganisationen zusammen. Diese führen und begleiten die Programme bzw. die Programmbegünstigten. Swisshand selber besteht personell ausschliesslich aus den ehrenamtlich tätigen Stiftungsratsmitgliedern in der Schweiz.
Die Stiftung Offene Hand “Swisshand” trägt das ZEWO-Gütesiegel.